Prof. Dr. Rudolf Hackenberg

OTH Regensburg

anwendungsorientierte forschung

Der Schwerpunkt der Forschungsarbeiten von Prof. Hackenberg hat den Fokus der angewandten Sicherheit (Applied Security) im Bereich hochskalierbarer, volatiler Systeme und kritische Infrastrunkturen. Beispiele hierzu sind Verfahren zu Penetrationstests und Toolentwicklung im Bereich Automotive Security oder die Entwicklung neuer Sicherheitskonzepte für innovative Anwendungen aus der Energiebranche.

  • Automotive Security - Sicherheitsuntersuchung an vernetzten/ autonomen Fahrzeugen

    Mitarbeiter: Nils Weiß (Doktorand) und Enrico Pozzobon (Doktorand)


    Autos und Computer. Die Verschmelzung dieser beiden Welten hat bereits vor Jahrzehnten begonnen. Verkaufsargumente wie exklusive Ausstattung oder hohe Motorleistung werden zunehmend von Themen aus der Computerwelt verdrängt. Automobilhersteller wetteifern um die besten Connected-Dienste, Smartphone-Apps und Cloud-Anbindungen. Nicht zuletzt hat der Abgasskandal gezeigt, welche Auswirkungen moderne Software auf das Herzstück des Autos haben kann.
    Durch die fortschreitende Vernetzung von Fahrzeugen mit dem Internet ergeben sich komplett neuartige Gefahren und Bedrohungen für die IT-Sicherheit. In einem initialen Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Hackenberg wurde ein vernetztes Fahrzeug auf Angriffsflächen und mögliche Schwachstellen hin untersucht. Durch die Betrachtung des Gesamtsystems aus Fahrzeug, Smartphone, Webservern, Werkstatttestern und vielen weiteren Komponenten konnte eine Risikoanalyse für verschiedene Angriffsszenarien erstellt werden. Diese Forschungsarbeit legt den Grundstein für weitere Forschungsprojekte zum Thema IT-Security im vernetzten Fahrzeug an der OTH Regensburg.


    Forschungsprojekte:
    IT Sicherheit in vernetzten Fahrzeugen, Industrieforschung (Mehr Infos)
    Penetration Test-Driven Safety and Security System Improvements for Cyber-Critical Systems (Pets3), ZD.B Förderung (Mehr Infos)


    Aktuelle Veröffentlichungen:
    OTH Forschungsbericht 2016 (Bericht)
    Extend Your Cars Attack Surface Through Smart Devices, Securware 2017 (Paper) (Best Paper Award)
    A Survey on Penetration Test Tools for Controller Area Networks, ACM 2018 (Paper)


  • Smart Energy / Smart Home

    Mitarbeiter: Katrin Neubauer (Doktorandin), Sebastian Fischer (Doktorand)



    Seit 2010 befaßt sich Prof. Dr. Rudolf Hackenberg mit der Entwicklung von Sicherheitsarchitekturen für Smart Grid Meter (Intelligente Stromzähler).
    Im Züge zunehmenden Interesse an E-Mobility und der Entwicklung autonome Energieversorgungscluster, wird die Steuerung der Stromnetze immer wichtiger und anspruchsvoller. In diesem Kontext bekommen auch die Stromzähler in den privaten Haushalten zukunftig auch eine neue Rolle und Bedeutung. Zentrale Aspekt dabei ist die Untersuchung von Bedrohungsszenarien und die Entwicklung von Sicherheitsinfrastrukturen.

    Aktuell befasst sich Prof. Hackenberg mit der Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung im Projekt ES3M (Abstract) und der Smart Home Security mit einem Projekt aus der Industrie (Abstract).

    Die Digitalisierung stellt im Energiesektor ein wichtiges Forschungs- und Innovationsthema dar. Prof. Hackenberg hat zwischen 2014 und 2018 an folgenden Forschungsprojekten mitgewirkt:

    Forschungsprojekt NoFaRe:


    Forschungsprojekt Secure Smart Grid Load Balancer (SGLB):
    Ein Konsortium, bestehend aus Stadtwerke Kelheim, EBSnet|eEnergy Software GmbH, Genua Gesellschaft für Netzwerk- und Unix-Administration mbH, evopro systems engineering AG, SenerTec-Center Nord-Ost Bayern GmbH und der Hochschule Regensburg, entwickelten gemeinsam eine neue Technologie um anhand des individuellen Lastgangs Haushaltsgeräte, wie z.B. einen Gefrierschrank, eindeutig zu identifizieren. Damit wird es möglich, mittels eines im Projekt hardwareseitig zu entwickelnden MicroSmartMeters, diese Geräte als abwerfbare Last dem Netzbetreiber zur Verfügung zu stellen.
    Ziel des Projekts war die Entwicklung einer mehrgliedrigen Systemlösung zur Schaffung von Verbrauchstransparenz für Haushalt und Gewerbe mit Eingriffs- und Steuerungsfunktionalitäten, in der der Netzbetreiber seine Kosten durch Einsparungen im Netzausbau sowie reduziertem Bedarf und Kosten an Regelleistung senken kann.

    Forschungsprojekt Smart Energy Management Program (SEMP):
    Das Ziel des öffentlichen Forschungsprojektes Smart Energy Management Program (SEMP) ist die Entwicklung eines sicheren und aktiven Energie- und Einspeisemanagementsystems.
    Mit Hilfe diverser Sicherheitsmechanismen, die aus der Welt der Computernetzwerke übernommen werden, soll die Steuerung intelligenter Stromzähler,-verbraucher und -produzenten gegenüber Angriffen geschützt werden, um unerlaubte und unautorisierte Schalt- und Steuerungsvorgänge zu verhindern.
    Um die geplante Architektur möglichst sicher zu gestalten wird an der OTH unter anderem ein Intrusion Detection System (IDS), Honeynets sowie Mechanismen zur Sicherstellung von Revisionssicherheit entwickelt. Während das IDS auf den zu entwickelnden Steuerboxen aktiv Angriffe verhindern sollen, dient das Honeynet der Sammlung von Daten und der Ablenkung möglicher Angreifer. Die Sicherstellung der Revisionssicherheit unterstützt bei der Erkennung von möglichen Angriffen und stellt außerdem eine nachvollziehbare und unveränderliche Kommunikation sicher.


OTH Regensburg | © Prof. Dr. Rudolf Hackenberg 2018